Dreiband - Intermedia installation by Bernhard Gal.

 

 

 

 

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Dreiband

Intermedia installation, 2003

singuhr - hoergalerie in parochial, Berlin, July-September 2003

(as part of Gal's solo exhibition RGBuSW)

...

The intermedia installation Dreiband presents a compositional and room-acoustic fusion of an authentic sound situation and 'abstract' sound layers,
i.e. virtual spaces. Its foundation are four-channel sound recordings of two games of carom billiards. Layer 1, the 'concrete' sound space,
consists of the usual sounds of a billiards game (the clicking and rolling of the balls, billiard cue noises, coffeehouse atmosphere, etc.).
The four-channel sound recording is acoustically reproduced by four loudspeakers hidden below a slightly upraised wooden floor.
Above it, a white frame indicates the proportions of an imaginary billiard table; suspended over it are three billiard balls
– a visual abstraction of the essence of carom billiards. The clicking of the balls functions as a trigger ('sync track') for additional sound layers,
which create, via four additional loudspeakers positioned in the room’s corners, a 'virtual' sound space folded outward.
The acoustic density and temporal structuring of the composition is thus directly connected to the course of the game.
P.S.: Dreiband is the German name for three-cushion billiards, a version of carom billiards.


Dreiband (2003)

White-lacquered metal frame, 3 white carom billiard balls, wooden platform, loudspeakers, 8-channel audio system

Light and object design: Götz Dihlmann
Support: DAAD Kuenstlerprogramm Berlin - Artist Residency Program

A documentation of Dreiband has been published as part of Bernhard Gal's Book & audio CD 'Installations', Kehrer Verlag, Germany, 2005





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gal Dreiband

press reviews

Gal bringt Billard in den Kopf

DAAD-Stipendiat stellt drei Objekte bei Singuhr aus

Frisch in Berlin angekommen als Stipendiat des Künstlerprogramms des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) stellt der österreichische Klangkünstler Bernhard Gal sogleich drei seiner Arbeiten in der dem Experiment sehr zugeneigten Singuhr-Hörgalerie in der Parochialkirche in Mitte vor. Dabei beweist der 32-jährige Wiener große Variabilität.

Während der Raum „Dreiband“ durch geschickte Wahrnehmungsverschiebungen besticht, ist „Hinaus: In den Wald“ ein klaustrophobisch wirkender Hörraum. Und „RGB“ ist ein streng formales Farben-Klang-Gebilde. Es zeigt drei große Farbflächen - rot, grün, blau. Je eines von drei ebenfalls farblich herausgehobenen Elementen - ein Toaster (rot), ein Aquarium (grün), ein Ventilator (blau) - wird ihnen zugeordnet. Mal passen Fläche und Apparat farblich zueinander, mal ergibt sich ein Kontrast. Harmonie und Spannung werden so erzeugt. An- und abschwellende Klangkaskaden, die aus den Apparaten dringen, erfüllen den Raum und lassen ihn so zu einem pulsierenden Organismus werden. Diesen Eindruck verstärkt noch das rohe Gewölbe des Glockenraumes im Turm der Parochialkirche.

„Hinaus: In den Wald“ (in der Sakristei) ist in völliger Finsternis gehalten. Sich nur auf Hör-, Riech- und Tastsinn verlassend, läst man sich von den mal alltäglich, mal fantastisch anmutenden Texten Adolf Wölflis hinwegtragen.

Im Turmsaal schließlich zerlegt Gal für „Dreiband“ ein Billardspiel in seine Einzelteile. In Kopfhöhe schwebt ein Rahmen von der Größe eines Billardtisches. Darüber sind drei Kugeln aufgehängt. Am Boden ein Podest - ebenfalls von der Größe eines Billardtisches. Die Kugeln bewegen sich nicht, doch hört man aus den Lautsprechern das charakteristische Klacken, wenn sie zusammentreffen. Im Kopf setzt man nun die Bewegungen neu zusammen.

[Tom Mustroph, Neues Deutschland, August 2003]

Billardkugeln in der Kirche

In einem Kirchenraum erwartet man für gewöhnlich Glocken. Billardkugeln eher nicht. Es ist eine verblüffend schlüssige Idee des Wiener Klangkünstlers Bernhard Gál, Spiel und Gottesdienstgeläut zusammenzubringen. Seine Installation „Dreiband“ im Turmsaal der Parochialkirche besteht aus drei von der Decke hängenden Billardkugeln, die die Anmutung von profanen Kirchenglocken haben. Aus den Lautsprechern dringt Kneipenmurmeln oder Gläserklirren, dann und wann wird eingelocht.

Mit zwei weiteren Anordnungen bespielt der 32-jährige DAAD-Stipendiat die ehemalige Sakristei und den Glockenraum in Parochial: In „RGB“ treffen ein Toaster, ein Aquarium und ein Ventilator aufeinander, in „Hinaus: In den Wald“ werden Texte Adolf Wölflis vertont. Zum Abschluss der Ausstellung kann man heute bis Mitternacht noch einmal Auge und Ohr auf Erkundungsreise schicken.

[J. E., Berliner Morgenpost, September 2003]